Das verschwundene Altarkreuz

Geschichten aus einem mecklenburgischen Pastorenleben

von

Aus dem Vorwort von Hartmut Brun

… Er erzählt aus dem Leben eines mecklenburgischen Dorfpfarrers. Aus seinem Leben. Und er erzählt es so, wie es wirklich war, ohne Beschönigung oder gar Verdammung der DDR-Zeit, in der er als Pastor fünf-zig Jahre tätig war, eben realistisch. Das macht den Reiz des Buches aus, das sich damit aus der großen Zahl von heutigen Editionen heraushebt, deren Inhalt die Verteufelung des besagten Abschnitts der deutschen Geschichte ist.
In den einzelnen Kapiteln weiß der Autor zu berichten, wie es einem Kirchenmann in der DDR im Um-gang mit seinen Vorgesetzten erging, auch im Umgang mit Militärs, den Dorfgewaltigen und mit der Obrig-keit überhaupt. Er spricht auch von Erfahrungen in der Sperrzone zur damaligen Bundesrepublik, in die er letztendlich reisen durfte.
Die einzelnen Kapitel des Buches sind keineswegs eine nüchterne Aneinanderreihung von einzelnen Be-gebenheiten. Vielmehr spricht gesunder Menschenverstand aus diesem wichtigen Zeitdokument. Geschrie-ben wurde es, und das ist das Besondere, mit viel swienplietschem und achtersinnigem Humor.
Nimmt man das Buch zur Hand, wird man es schwerlich bis zur letzten Geschichte beiseitelegen wollen. Claus Stier ist ein guter Erzähler. Er hat uns viel zu sagen.