Das vierte Buch

Tiberius Caesianus und der Nymphenmord

von

Aquae, im Spätherbst 64 n.Chr.: Nach dem grossen Brand von Rom obdachlos geworden, hat Tiberius’ Familie beschlossen in die Provinz Noricum zu übersiedeln. Auf dem Weg dorthin, machen sie in einem aufstrebenden Kurort am Rande der pannonischen Ebene kurz Station.

Doch aus dem geplanten Kurzaufenthalt wird nichts. Ein schrecklicher Mord an einem jungen Mädchen erschüttert den Ort. Die Tat gefährdet zudem das fragile Verhältnis zwischen Einheimischen, Römern und Germanen. Angesichts der Umstände wird Tiberius vom Stadtrat mit der raschen Aufklärung des Verbrechens beauftragt. Je weiter er dabei versucht in die Lebensumstände der Menschen einzudringen, desto mehr wähnt er sich in Sachgassen zu laufen. Kopfzerbrechen bereitet ihm auch die Abschrift des angeblich unbekannten vierten Teils von Ovids „Ars Amatoria“. Als sich dann noch ein junger Militärtribun mit der Verhaftung des Sohnes seines Gastgebers profilieren will und dieses „vierte Buch“ als Beweis präsentiert, steht Tibeirus nicht nur von Seiten des Stadtrates unter enormem Aufklärungsdruck.