Das Wagnis

Die Geschichte einer Ausreise

von

Kristina Blauberger, Lehrerin, verwitwet, lebt mit ihren zwei Kindern in einem abgelegenen Erzgebirgsdorf Mitte der 1980er Jahre.Ihre Zukunft scheint in der zunehmend stagnierenden und vom alltäglichen Mangel geprägten DDR vorbestimmt und trostlos.Auf der Suche nach familiärer Geborgenheit wendet sie sich unter anderemauch ihren westdeutschen Verwandten zu, deren großzügige Hilfeihr noch aus der Zeit ihrer Kindheit sehr gut in Erinnerung ist. Es kommtzu heimlichen Treffen, die anfangs ihr Gewissen belasten, sie aberschließlich mehr und mehr an ihren systemtreuen Ansichten zweifeln lassen.Als sie einem Amerikaner begegnet und sich in ihn verliebt, gerät sie ins Visier der Staatssicherheit. Nicht nur ihre Treffs mit Will in Prag und Budapest werden überwacht, auch ihre Post geöffnet und Telefonanrufe abgehört.Als beide ihren Wunsch zu heiraten öffentlich machen und Kristina zustimmt, ihm mit ihren Kindern in die USA zu folgen, wird sie zur Staatsfeindin erklärt.Wie kann sie damit weiterleben, sie, die diesen Staat bisher loyal vertreten hat? Wird sich ihre Liebe zu Will trotz der Einschüchterungen, Bespitzelungen und Drohungen durch die DDR-Behörden bewähren? Dieses spannende, autobiografisch geprägte Buch erzählt nicht nur vom beschwerlichen Weg einer Ausreise, sondern auch von der Suche einer jungen Frau nach Liebe und Neubeginn. Dabei hält die Autorin einen historischen Abschnitt jüngster deutscher Geschichte fest. Dorothe D. Kress, Jahrgang 1945, geboren und aufgewachsen in Halberstadt, lebte nach Abitur und Pädagogikstudium mehr als zwanzig Jahre in Sachsen. 1989 emigrierte sie in die USA, wo sie ihre Lehrtätigkeit fortsetzte. Seit 2003 ist sie als Autorin in Kalifornien und Deutschland tätig.