Das Wort in das Wortlose strecken

Lyrik 1965 – 2015

von

Lassen wir uns einfach ein auf seine Worte. Entdecken wir dieses Säen zwischen den Zeilen, diese Schritte ins Unbekannte auch, wo die Farbe des Todes rund ist, wo ein Du zu einem Anderen ausatmet im Herzen des Staubs, im Ohr, da wo die Erde ist, dem Teufel die Hölle der Himmel ist, unter dem Blumenteppich ein Kampf der Wurzeln stattfindet, ein Gedicht oder Gebet die Buchstaben entleert, so Leben dem Wort wieder gibt, das Außen, ein Unbekanntes, Fremdes präsent, dem im Zeitinnersten das Unaussprechliche naht, dem unausgesprochen wir uns nähern, gegenüber sind; gar wortlos im Wort durch fremde Verbfügungen hindurch. Das Banale nicht zu scheuen. Auch nicht den Witz. Das Leben gelebt, weil es den Tod nicht verdrängt. Im Auge unbekannter Ewigkeit ganz der Moment. Stimme und Wort. Einer zum Anderen. Ganz hier. So trafen wir immer zusammen. So tun wir es jetzt. Und der Tod lacht uns zu.
Friedrich G. Paff