Das Zweite Vatikanische Konzil

Eine bislang ungeschriebene Geschichte

von

Fünfzig Jahre nach dem II. Vatikanischen Konzil (1962–1965) kann jetzt erst die Phase unabhängiger Geschichtsschreibung beginnen. Trotz der hohen Erwartungen und entgegen den Hoffnungen vieler Katholiken, war die Zeit, die auf das Konzil folgte, kein neuer „Frühling“ und kein „zweites Pfingsten“ für die Kirche, sondern – wie Paul VI. und seine Nachfolger zugegeben haben – eine Periode der Krise und oftmals der Verwirrung gerade in Fragen der Glaubensverkündigung.In unserer Zeit hat sich wohl auch deshalb eine lebhafte Diskussion über das Verhältnis von „Buchstabe“ und „Geist“ des Konzils entzündet. Zwei „Hermeneutiken“ stehen sich gegenüber und ihre Vertreter streiten über die Autorität der Dokumente und über die Deutungshoheit.Roberto de Mattei beteiligt sich mit Vorlage dieses Buches als Historiker an dieser aktuellen Debatte durch eine genaue Darstellung des Konzils- ereignisses, aber auch seiner Wurzeln und seiner Konsequenzen, ohne die Texte des Konzils von ihrem historischen Kontext zu trennen. Fünfzig Jahre nach Konzilsbeginn legt er die „bislang ungeschriebene Geschichte“ des II. Vatikanums vor, die weit über Italien hinaus Wellen aufgeworfen hat.Roberto de Mattei (geb. 1948) unterrichtet Geschichte des Christentums an der Università Europea di Roma. Er ist Vizepräsident des italienischen Consiglio Nazionale delle Ricerche (Nationaler Forschungsrat). Für das vorliegende Buch erhielt er den bedeutenden Historikerpreis „Premio Ac- qui Storia“.