„Dass die höchsten und tiefsten Accorde schön harmonieren…“

Erinnerungen des siebenbürgischen Orgelbauers Karl Einschenk

I ch will versuchen, meine Erlebnisse, angefangen von meiner frühesten Jugend, niederzuschreiben. Vielleicht wird eines von meinen Kindern oder Enkeln daran ein Interesse oder eine Neugierde befriedigen, wenn sie lesen, was ein Mensch alles durchmachen muss, wenn er von seiner frühesten Jugend mehr oder weniger auf sich selbst angewiesen ist!« Karl Einschenk (1867-1951) kam als 14-jähriger Lehrling in die Werkstatt des Kronstädter Orgelbauers Josef Nagy. Er lernte auf einer fast zehnjährigen Wanderschaft Werkstätten in Budapest, Wien, Regensburg und Luzern kennen. Danach kehrte er in das siebenbürgische Kronstadt (Braşov) zurück und gründete seinen eigenen Betrieb. Bis auf den heutigen Tag zeugen Einschenk-Orgeln und zahlreiche Umbauten an Instrumenten vom Können und vom Fleiß dieses Mannes, der bis ins hohe Alter rastlos tätig war. Die von ihm gegründete Kronstädter Werkstatt befindet sich seit über 120 Jahren im Familienbesitz.