Data Tutaschchia

Der edle Räuber vom Kaukasus

von

Als Data Tutaschchia als Gesetzloser in den Untergrund geht, schreibt man das Jahr 1885. In Geor­gien, als Teil des Russischen Zarenreichs, toben die Vorboten der Oktoberrevolution, die dem Land letztlich die Unabhängigkeit bringen wird. Die Politik ist dabei nicht die Sache des Räubers mit der magischen Aura; was ihn umtreibt, sind der Egoismus und die Rücksichtslosigkeit der Menschen, gegen die er kämpft bis aufs Blut und an denen er zu verzweifeln droht. Den Behörden kann er immer wieder ein Schnippchen schlagen. Doch er hat einen mächtigen und klugen Widersacher. Am Ende klüger als er?
Data Tutaschchia, der edle Räuber, dessen Heimat die Wälder und die Berge Georgiens sind, ist in seinem Land zum Nationalhelden geworden, der Roman sofort nach seinem Erscheinen 1971–75 zum Sensa­tionserfolg, der verfilmt und in ein Comic transformiert wurde; bis heute gilt er als wichtigster Roman der georgischen Gegenwartsliteratur. Bezeichnet wurde er als Don Quijote im Stil Dostojewskis, natürlich als moderner Robin Hood – wirklich vergleichen lässt sich dieser historische, philosophische, politische, satirische Kriminalroman, dieses bunte Panorama aus Geschichten, Personen, Gesprächen, Landschaften mit gar nichts.