Datau mot ick wat sejjen

Kolumnen in ostfälischem Plattdeutsch

von

Eva Brandt, Jahrgang 1933, geboren in Oschersleben. Abitur, Ingenieurin für Zuckertechnologie, Verlags- und später Museumsmitarbeiterin, jetzt als Ruheständlerin ehrenamtlich nach Kräften im Einsatz, um das ostfälische Plattdeutsch am Leben zu erhalten. Die „Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen“ gilt seit dem 01.01.1999. Lange haben die Angehörigen des Bundestages, der Bundesländer und des Bundesrates diskutiert, bis sie dem Vertrag beigetreten sind. Aber nun gilt er. Er ist eine gute Grundlage, doch mit Leben erfüllen müssen ihn die Bürger/innen, also wir. Es geht um Sprachen, die geschützt werden sollen. Erhalten kann man sie nur, wenn man sie spricht. Immer wieder erlebe ich landauf landab im Gebiet der Ostfalen, dass ältere Menschen unsere schöne alte Sprache noch sprechen können, das „Mittelalter“ sie versteht und junge Leute nur dann mitreden können, wenn sie in einem Mehr-Generationen-Haus wohnen und mit den Großeltern Platt sprechen – weil die es gern tun. Für Plattdeutsch gibt es keinen Leitfaden zum Thema „Sprachen lernen“. Wer ein Stück unserer alten deutschen Kultur kennen lernen will, muss Bücher lesen, die in regional verwurzeltem Plattdeutsch gedruckt wurden. Es gibt sehr viele, man hat eine große Auswahl. Seit vielen Jahren bin ich dabei, regelmäßig Kolumnen zu schreiben und Menschen in unserem Sprachgebiet zu animieren, die Texte zu lesen und durch vorlesen dann auch Plattdeutsch zu sprechen. Dieses Buch enthält Texte mit heutigen Themen – auch diese lassen sich auf Plattdeutsch schreiben und lesen.