DDR-Geschichte, Zeitzeugen

Kinder- und Jugendsozialtourismus, das Betriebsferienlager in der DDR und ihre Vorläufer

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Der Jugendsozialtourismus ist ein wichtiges Instrument, allen Bevölkerungsgruppen einer Gesellschaft den Zugang zum Tourismus zu gewähren. Finanzielle Barrieren werden überwunden, um Kindern und Jugendlichen erholsame Urlaubserlebnisse zu schaffen und soziale Spaltungen der Gesellschaft zu vermeiden. Die Bildung der Jugendlichen wird durch den kulturellen Austausch, durch Toleranz und Wissensvermittlung für alle sozialen Schichten aktiviert. Sozialtourismus schafft Arbeit, darf nicht politisiert werden und ist auch in der Zukunft ein Baustein pädagogischer und humanistischer Ziele, um Erholungs- und Reiseerlebnisse für die Heranwachsenden zu schaffen.
Der Autor erläutert die historische Entwicklung des Sozialtourismus anhand von Kinderferienlagern, die Sonderform – das Betriebsferienlager in der DDR – wird durch interessante Einblicke und Analysen aufgehellt. Der DDR-Betrieb als Tourismusveranstalter leistete im Auftrag des Staates eine Lohnersatzleistung in Form von betrieblichen Sozialleistungen für die Kinder seiner Mitarbeiter, das Betriebsferienlager hatte in den Kombinaten und Betrieben eine herausragende Bedeutung.