Demenz und Retraumatisierung. Herausforderungen in der Altenpflege von jüdischen Holocaust-Überlebenden

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Das Dritte Reich hinterließ tiefe Spuren in unserer Gesellschaft. Auch heute noch stellen die Verbrechen des Nazi-Regimes uns vor wichtige Aufgaben und Herausforderungen. Eine dieser Herausforderungen ist der Umgang mit Überlebenden des Holocaust, die die Verfolgungen und Misshandlungen durch das Nazi-Regime als Kinder oder Jugendliche miterleben mussten. Viele dieser Menschen leben inzwischen in Pflegeeinrichtungen. Das Pflegepersonal sieht sich hier nicht nur mit posttraumatischen Belastungsstörungen konfrontiert. Oft brechen Traumata auch nach einer langen Zeit wieder auf. Dieser Vorgang heißt Retraumatisierung. Vor allem wenn Demenz und Retraumatisierung gleichzeitig auftreten, müssen Pflegekräfte einen professionellen Umgang mit den Symptomen lernen. Kristina Klages untersucht in dieser Publikation, ob und wie genau eine Demenz sich auf Retraumatisierungen auswirkt. Gleichzeitig wirft sie jedoch auch einen praktischen Blick auf die Herausforderungen im Umgang mit Betroffenen. Hierfür erklärt sie praxisnah, wie Altenpflegekräfte sich an die Bedürfnisse der Holocaust-Überlebenden anpassen können.