Die Natur spielt in der chinesischen Kultur eine entscheidende Rolle. Heinrich Geiger verfolgt in seiner Studie die Entwicklung und Veränderung des chinesischen Naturbegriffs vom ersten Auftreten vor ca. 8000 Jahren über seine Behandlung bei den klassischen Denkern und Philosophen bis in die Gegenwart entfesselter Naturzerstörung. Ging man im klassischen chinesischen Denken von einer »einzigen wahren Wirklichkeit« aus, von dem Bewusstsein um die spezifische Beziehung von Innen und Außen, von Sinn und Welt, von Idee und Wirklichkeit, werden heute Vorstellungen der Veränderbarkeit und des Umbaus der Natur integriert. So verortet Geiger den Begriff Natur nicht nur geistesgeschichtlich, sondern auch lebensweltlich in seinem historischen und gesellschaftlichen Kontext.
- Veröffentlicht am Freitag 2. November 2018 von Matthes & Seitz Berlin
- ISBN: 9783957575500
- 220 Seiten
- Genre: Philosophie, RELIGION, Sachbücher