Übersehen wir von Dauerstress geprägten Menschen in unserem rastlosen Dahineilen nicht oft leuchtende kleine Farbtupfer, die je nach Jahreszeit viele unserer Wegstrecken säumen? Vielleicht haben sich unsere Prioritäten schon derart verlagert, dass wir regelmäßige kleine Auszeiten in stiller Natur als Zeitvergeudung empfänden und deshalb meiden? Sind wir der Strebertyp, der buchstäblich alles für seine Karriere opfert, wodurch ihm täglich die unscheinbaren Liebenswürdigkeiten in seiner Umgebung entgehen? Der laute Alltag übertönt Vogelgezwitscher, hektisches Treiben lässt keine Zeit zum stillen Beobachten und Staunen. Wer sehnt sich nicht (unbewusst) danach, im Einklang mit Schöpfung und Schöpfer zu leben? Wird dieser Wunschtraum erst im Alter realisierbar, wenn die Devise „Noch schneller, noch weiter, noch höher“ aufgegeben werden musste? Das Expansions-Prinzip kann zwar den materiellen Wohlstand vermehren, innerlich allerdings lässt es den Menschen total verarmen. Doch wenn wir uns beizeiten trotz vielerlei Anforderungen ganz bewusst kleine Oasen des Innehaltens gönnen und Beschaulichkeit pflegen, entdecken wir darin echte Lebensfreude. Ich nehme jeden Tag viele kleine Glücksmomente bewusst und dankbar in mir auf. Manche Menschen, die mir im Tagesverlauf begegnen, lassen sich von meiner Begeisterung für die wunderbare Schöpfung spontan anstecken. Indem ich andere mit meiner fröhlichen Gesinnung beschenke, verstärkt sich diese noch in mir; und in dürren Zeiten kann ich selber davon zehren.
Mein Frohsinn ist getragen von tiefem Gottvertrauen. Sogar auszehrende Krankheitswochen lässt Gott mich immer wieder zuversichtlich und tapfer durchhalten. Die Gedichte möchten Leser einfühlsam ermutigen, auch in ihrem Alltag kindlichen Frohsinn aufzuspüren und ihn fortan zu hegen.

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