In mühevoller Kleinarbeit hat Volker Sonneck die Jahrgänge der Lokalzeitung Oppenheimer Landskrone seit 1849 durchforstet. Dabei hat der Guntersblumer Heimatforscher neben Berichten über seine Heimatgemeinde rund 170 Artikel gesammelt, die er jetzt gemeinsam mit dem Verein zur Erhaltung Guntersblumer Kulturgutes e.V. in einem Buch veröffentlicht. Was sonst noch in der Zeitung stand. – „Es handelt sich um Geschichten, die zum Schmunzeln anregen, aber auch nachdenklich machen – etwa wenn von Gerichtsurteilen, Unfällen oder dem Schicksal von Ausgewanderten berichtet wird“, sagt Sonneck (69), der im Archiv der Stadt Oppenheim, der Universitätsbibliothek Darmstadt und vor allem im Gemeindearchiv Dienheim fündig wurde. Die Meldungen spiegeln den Alltag in den rheinhessischen Dörfern wider, erzählen von Begebenheiten in weiter entfernten Orten – und lassen Ausgewanderte über ihre neue Heimat zu Wort kommen. „Nicht die Orte sind wichtig, sondern dass es menschelt und die Lektüre kurzweilig ist“, sagt der Kölner Verleger Roland Reischl (44), der in Mainz geboren ist, in Bodenheim aufwuchs und in Oppenheim das Gymnasium besuchte. Illustriert ist das Buch mit 43 farbigen Zeichnungen von Josef Zörner-Kampia. Der langjährige Kollege und Freund von Volker Sonneck lebt jetzt in Überlingen am Bodensee, wo er auch mit 86 Jahren noch jeden Tag seinem Hobby, der Malerei, nachgeht. Geschichte der Landskrone. – Ein Nachwort skizziert die Geschichte der eigenständigen Lokalzeitung, die 1970 vom Oppenheimer Verlag Wilhelm Traumüller zur Mainzer Allgemeinen Zeitung überging. Unter wechselnden Namen war sie von 1849 bis 1942 ohne Unterbrechung erschienen, zuletzt mit Geschäftsstellen in Oppenheim, Nierstein, Bodenheim und Wörrstadt sowie Anzeigen-Annahmestellen in Guntersblum und Nieder-Saulheim.
- Veröffentlicht am Freitag 9. Dezember 2011 von Reischl, Roland
- ISBN: 9783943580013
- 120 Seiten
- Genre: Geschichte, Sachbücher, Sonstiges