Denkmalpflege für die Berliner Mauer

Die Konservierung eines unbequemen Bauwerks

Die Reste der Berliner Mauer befinden sich 20 Jahre nach dem Mauerfall in einem überwiegend schlechten baulichen Zustand. ‚Mauerspechte‘ und Witterung haben ein großflächiges Schadensbild hinterlassen, so dass der Erhalt dieses ‚unbequemen‘ Denkmals eine interdisziplinäre Herausforderung darstellt. Sämtliche Mauerelemente müssen behutsam ‚ertüchtigt‘ werden, um als Geschichtszeugnisse weiterhin glaubhaft und aussagekräftig zu bleiben. Die Publikation stellt die sich bei der Konservierung der Mauerelemente ergebenden Grundsätze, Ziele und praktischen Probleme in einen fachübergreifenden, internationalen Kontext. Vor dem Hintergrund von denkmalpflegerischen Erfahrungen mit zeitgeschichtlich bedeutsamen Stahlbetonbauten werden die Grundzüge eines wissenschaftlich fundierten Konservierungskonzepts für die erhaltenen Elemente der einstigen Sperranlagen dargestellt, mit dem die Grenzanlagen ‚im Zustand ihrer Überwindung‘ erhalten und dauerhaft als Bestandteil der Gedenkstätte Berliner Mauer gesichert werden sollen.