Der Abend kommt als Kubist

Eine italienische Reise

von ,

Ein Mann, eine Frau. Eine Frau, ein Mann. Die älteste Geschichte der Welt. Zuweilen die schönste. Öfter die traurigste.
Noch häufiger die schönste und die traurigste zugleich. Hier wird sie eingetaucht in das Licht Liguriens. Die italienische Riviera und ihr hügeliges Hinterland bilden die Kulisse für eine abenteuerliche Reise in das je eigene und wahre Ich der beiden Protagonisten. Wirklichkeit und Einbildungskraft verschwimmen: Reiseimpressionen werden zu imaginierten Experimentalfilmen verdichtet, Personen erfunden, die uns so
vertraut und bekannt vorkommen, als würden wir sie schon immer kennen. Wie Enzo, den Kranführer, der seine Familie mit seinem kleinen Gehalt mühsam über Wasser hält, eine heimliche Geliebte hat und unheimliche Gedichte schreibt.
Oder Joey, den Griot und Geschichtenerzähler aus dem Kongo, der das Kunststück fertig bringt, mitten im ligurischen Sommer Regenschirme (!) ohne Zahl an die Badegäste am Meer zu verkaufen.
Zufällig am Wegesrand Beobachtetes wird zum Ausgangsmaterial für Gedichte und Reflexionen. Die zeitgenössische italienische Reise ist ‚Kino-im-Kopf‘, ein literarisches Roadmovie, das Atmosphäre und Stimmung Liguriens einfängt.
Musik, Poesie und Philosophie verdichten sich zu einer Meditation über das Wesen von Zeit und Erinnerung: Welche Bedeutung hat die Erinnerung für den Menschen?