Der Alte Friedhof der Stadt Freiburg

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Vom 17. bis weit ins 19. Jahrhundert beerdigten die Freiburger ihre Toten auf dem sogenannten Alten Friedhof im Stadtteil Neuburg. Die letzte Bestattung fand 1872 statt. Inzwischen ist der Friedhof mit seinen ca. 1170 Grabmalen, der St. Michaelskappelle und dem alten Baumbestand zu einem Kultur- und Naturdenkmal geworden. Acht Mitglieder der Fördergesellschaft haben sich zusammengetan, um alles Wissenswerte über diesen einmaligen Ort zusammenzutragen: die Besonderheiten der Grabsteine sowie der Kreuze aus Holz und Eisen, die Kapelle und ihre Baugeschichte, einige bedeutsame Biografien der hier Bestatteten, bemerkenswerte Inschriften, verborgene Symbole, die Restaurierungsarbeiten und die Parkanlage als solche. Ein Plan der Anlage mit den Inventarnummern sorgt zudem für eine gute Übersicht beim Gang über den Friedhof.
An den Grabdenkmalen spiegelt sich Freiburger Familien-, Universitäts- und Stadtgeschichte: Kaufleute, Wissenschaftler, Politiker und Künstler haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Der Besucher entdeckt bekannte Namen wie den der Schlosserbauerin Maria Gräfin von Colombi oder den des Zirkusdirektors Johann Karl Knie. Das steinerne Grabmal der Caroline Walter wurde zum Wahrzeichen des Alten Friedhofes: Es zeigt ein schlafendes Mädchen. Ein Verehrer soll lange nach ihrem Tod das Grab immer wieder mit frischen Blumen geschmückt haben. Diese Tradition führt ein unbekannter Spender bis heute fort …

Die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Alten Friedhofs trägt zum Erhalt dieses wertvollen Erbes bei, indem sie die Stadt Freiburg bei den Restaurierungsarbeiten unterstützt. Auch der Bucherlös dient diesem Zweck.