Der Aufgang des Abendlandes

Ein Essay

von

Infolge vieler kriegerischer Auseinandersetzungen in der Welt sowie der enormen Flüchtlingsströme schwindet bei den Menschen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft und Pessimismus macht sich breit. Da sind optimistische Stimmen notwendig, die Mut machen und eine weitere negative Entwicklung aufhalten.
In diesem Sinne erhebt Hardwin Jungclaussen, inzwischen 91 Jahre alt, wiederum seine Stimme. Indem er in diesem Essay der Vorhersage Spenglers widerspricht, dass das Abendland untergehen wird, zeigt er zugleich auf, welche Rolle das Abendland in der Welt spielen könnte, um die gegenwärtige Krise der Menschheit zu überwinden.
Jungclaussen formt Spenglers „Morphologie der Geschichte“ um und stellt ihr seine evolutionäre Geschichtstheorie gegenüber. Er beschreibt die Geschichte als Abfolge gesellschaftlicher Zustände und Zustandsänderungen und führt beides auf neuronale Anregungen in den Gehirnen der beteiligten Menschen zurück.
Jungclaussen entwirft ein Bild der zukünftigen Gesellschaft, die er Oikumene nennt, und er zeigt den Weg zur Oikumene auf, der über die Bildung „transnationaler Demo­kratien“ im Sinne von Jürgen Habermas führt.
Jungclaussen erhofft, dass die Staaten der EU diesen Weg gehen werden. Das wäre für ihn der „Aufgang des Abendlandes“. Und er glaubt, dass alle Staaten der Welt dem Vorbild der Europäischen Union folgen würden. Hier wäre ein Weg zur Überwindung der gegenwärtigen Krise der Menschheit, so seine Überzeugung.