Im Bereich fand sich über dem Sumpfgelände des alten Flusses Eridanos ein Gebäudekomplex aus fünf in gleicher Ausdehnung von ca. 600 m², doch mit unterschiedlichem Grundriss übereinander liegender Häuser, deren Lage und Architektur neue Erkenntnisse zur Stadt und Baugeschichte Athens erbrachten. Ihr teilweise gut erhaltener und reicher Hausrat gab auf Grund gesicherter stratigraphischer Verhältnisse feste Datierungsanhalte für die Fundobjekte selbst und für die Häuser, in denen sie gefunden wurden. Abgesehen von den überaus zahlreichen Fundobjekten ergab die Ausgrabung, dass hier am Heiligen Tor die städtische Besiedlung erst fünfzig Jahre nach der Perserzerstörung ihre äußeren Grenzen erreichte. In diesem Gebiet entstanden noch im fünften Jahrhundert zunächst Wohnhäuser, doch relativ rasch wandelte es sich im dritten Jahrhundert in ein Tavernen- und Vergnügungsviertel.
Der Bau Z
Kerameikos, Ergebnisse der Ausgrabungen
von Ursula Knigge