Der Blechmann

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In seinem Debütroman DER BLECHMANN zeigt André Hau den grotesken unaufhaltsamen Fall des Julius Patsch. / Gefangen in einem Alltag, der für ihn immer unbegreiflicher wird, und verstrickt in befremdlichen Beziehungen zu seinen Arbeitskollegen, zu seiner verlorenen Braut und zu einer unheimlichen Hausgenossin, entflieht Patsch der Realität. Doch langsam entwickelt er eine zerstörerische Kraft, mit der er irgendwann, zur rechten Zeit, mit der geballten Faust zuschlagen wird. Dann, wenn es keiner von ihm erwartet. / Die dicht erzählten Geschehnisse sind eine absurde Galerie sozialen Versagens. Während die normale Welt in der Großstadt Berlin um ihn herum zu verschwinden scheint, sucht und findet Julius Patsch gute Gründe, um daran zu zweifeln, überhaupt geboren zu sein. Selbst die Planung eines Verbrechens und am Ende die Ausführung eines Mordes bringen keine Gewissheit.
André Hau lässt den Leser mit einer reichhaltigen, virtuosen und auch ungemein präzisen Sprache den kafkaesken Weg des Scheiterns seines Protagonisten einschlagen, mit diesem rätselnd über das absurde Verschwinden seiner eigenen Wahrheit.