Der Cembalospieler

Roman

von

Erhaben wird es sein, rauschhaft und beneidenswert, das Leben eines Wunderkinds. Wir begegnen Moritz Bauer auf der Höhe seiner Kunst: »Ich soll ein Konzert in Venedig spielen, in einem Palazzo. Gala mit hundert Gästen, Gourmetmenü, Weinverkostung, so was macht man gern.«
Mit fünf Jahren sieht Moritz zum ersten Mal ein Klavier, bald spielt er, als hätte er nie etwas anderes getan. Dann entdeckt er das Cembalo. Für ihn funkelt es, strahlt, ist reine Poesie. Doch ein Cembalo ist unerreichbar für ein Kind aus schwierigen Verhältnissen. Als er endlich eins bekommt, steht etwas anderes längst fest – Moritz wird erblinden. Die Musik wird für ihn wichtiger als für einen sehenden Künstler, sie ist ihm alles: Lust, Lehrmeisterin, Tyrannin, Moral, die Verbindung zum Leben. Doch sie macht ihn ebenso stark wie verletzlich.