Der Chamäleonmann

Ein deutsches Schicksal

von

Der Manager des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Karl Konrad Keller, in der Bedeutung seines Amtes wie ein Markenzeichen nur K3 genannt, wird im Oktober 1989 als Chef des gewerkschaftseigenen Wirtschaftskonzerns „Schöner Wohnen AG“ und der dazu gehörenden „Bank der Genossen“ (BDG Bank) auf Grund des Insolvenzverfahrens des Unternehmens aus seiner Spitzenposition abgelöst und fristlos entlassen.Ein Wirtschaftsimperium fällt in sich zusammen; ein Denkmal fällt vom Podest.Niemand in seiner näheren und weiteren Umgebung ahnt, dass er vom sowjetischen KGB vor drei Jahrzehnten in speziellen Schulungen auf diese Aufgabe vorbereitet und mit diesem Auftrag als „Speerspitze“ 1954 als „Flüchtling“ aus der DDR über Westberlin in den Westen Deutschlands geschickt wurde.Karl Konrad Keller, im mitteldeutschen Braunkohlenrevier geboren, war als Offizier der Deutschen Wehrmacht im dritten Reich durch ein traumatisches Erlebnis an der Ostfront vom Faschisten und glühenden Anhänger Adolf Hitlers zum Widerstandskämpfer und Antifaschisten geworden.Seine Herkunft und seine Erziehung als Arbeiterkind schufen geradezu ideale Voraussetzungen für seine spätere Tätigkeit als Spitzenagent des KGB und der Stasi im westlichen Ausland.Durch Geheimdienste und Mittelsmänner der internationalen Linken in die höchsten Ämter der Gewerkschaft gehievt, erfüllt er seinen Primärauftrag zur Destabilisierung der westdeutschen Wirtschaft durch unglaubliche Finanztransaktionen, bei denen die weltweiten Finanzplätze des „grauen Marktes“ eine wesentliche und unrühmliche Rolle spielen. Sein Sekundärauftrag, Technologieprodukte, die durch Embargobestimmungen der westlichen Welt vom Ostblock ferngehalten werden, zu beschaffen, und deren Finanzierung zu gewährleisten, erhält die marode östliche Wirtschaft über zwei Jahrzehnte am Leben.Korruption in allen Formen, Betrug, Diebstahl und haarsträubende Finanzgebaren werden durch K3 unter den Augen der Politik, der Gesetzgebung und der Öffentlichkeit über Jahrzehnte durchgeführt und geduldet.Der Größenwahn der Arbeiterführer, die alle Bindungen zur Basis längst verloren und abgeschnitten haben, treibt ungeahnte Blüten.Demokratieverlust, Politikverdrossenheit und Verlust menschlicher Werte sind die Folgen.Ohne zur Verantwortung gezogen zu werden, bereichert sich Karl Konrad Keller in dreistelliger Millionenhöhe unter dem Schutz und dem Deckmantel der Systeme, unantastbar, straffrei und rein.Treuhandkonten und das absolute Bankgeheimnis in Steueroasen dieser Welt verhindern jede Entdeckung und schützen vor jeder Gefahr.Im Rahmen der Wiedervereinigung Deutschlands entdeckt er mit seinen Genossen aus der Vergangenheit und seinen Freunden aus der Gegenwart eine neue Geldquelle, die sich wieder nur Insidern erschließt, den Ausverkauf der Ostdeutschen Wirtschaft. Aus den „Rotfüchsen“ werden „Füchse“ in allen Farben des politischen Spektrums und der Chamäleonmann ist wieder am richtigen Platz zur richtigen Zeit. Die Gier nach Reichtum vereinigt alle politischen Gegner von einst und lässt sie zu verschworenen Verbündeten werden.