Der Duschenkrieg

Eine transsibirische Reise

von

Eine Zugfahrt von Peking über die Mongolei und quer durch Sibirien bis nach Moskau ist an sich schon ein echtes Erlebnis. Zu einer regelrechten Aventüre allerdings wird die Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn, wenn die Mitreisenden bereits nach kürzester Zeit ihren wahren Charakter offenbaren und die vermeintliche Erfüllung eines Lebenstraums zum Höllentrip auf Schienen zu werden droht. Als die bunt zusammengewürfelte Truppe, nach unvergesslichen Zwischenstopps in so charmanten Städtchen wie dem chinesischen Wüstenkaff Erlian, der von Verkehrsrowdies heimgesuchten mongolischen Metropole Ulaanbaatar und den russischen Fremdenverkehrsattraktionen Irkutsk, Nowosibirsk und Jekaterinburg, die Endstation Moskau erreicht, haben (fast) alle am „Duschenkrieg“ Beteiligten sich nicht nur fröhlich hassen, sondern erstaunlicherweise auch respektieren und schätzen gelernt.
„Der Duschenkrieg. Eine transsibirische Reise“ ist der authentische, nur unwesentlich überspitzte Bericht einer fast 8.000 Kilometer langen Expedition mit der legendären Transsib, einem der letzten wahren Abenteuer, die jenseits des „All inclusive“-Universums noch zu haben sind. Dank ihres bösen, aber nie verletzenden Blicks und ihres feinen Gespürs für die Komik in Alltags- und Extremsituationen vermag Susanne Jaspers selbst einer perfekt durchorganisierten Gruppenreise, für viele der touristische „worst case“ schlechthin, durchaus sympathische Züge abzugewinnen.