Der Einbrecherkönig Ernst Stummer

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Ein Leben wie ein Krimi

Ernst Stummer, legendärer Wiener Einbrecherkönig, der in vielen Teilen Europas Spuren hinterließ, darunter Deutschland und Österreich, legt seine Lebensbeichte ab. Eine Autobiografie, spannender als jeder Krimi!

Flucht nach Thailand, mehrere Ausbrüche aus dem Gefängnis, gesucht über die TV-Sendung „Aktenzeichen XY“, aber auch eine Klage gegen die Republik Österreich vor dem Europäischen Gerichtshof, um in „Einbrecher-Pension“ gehen zu können – es gibt nichts, das der in Wien geborene Bäcker Ernst Stummer in seinem Leben „ausließ“. Aufgewachsen unter schwierigen Verhältnissen im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit, brachte es Stummer bald im Einbrechen zu wahrer Meisterschaft. Allerdings – und das unterscheidet ihn von einem „herkömmlichen“ Kriminellen – achtete Stummer immer sehr genau darauf, einem Bedürftigen nicht etwas wegzunehmen. Die Beute verschenkte er zum Teil, zum Teil investierte er sie in seine Firmen, die sich mit Partnervermittlung und Hostessenservice beschäftigten. Dass er damit Zielscheibe der in den Siebziger- und Achtzigerjahren aktiven „Sex-Mafia“ wurde, darf wohl nur mehr als Tüpfelchen auf dem I eines außergewöhnlichen Lebens bezeichnet werden.
Akribisch hat Stummer über sein spannendes, ja unglaubliches Leben Buch geführt. Die Erinnerungen entstanden großteils während Gefängnisaufenthalten und wuchsen zu einem – in Wien inzwischen legendären – mehr als 1.000 Seiten umfassenden Manuskript an. Dieses wurde von Stummers Co-Autor nun zu einer packenden Autobiografie zusammengefasst. Seine Lebensbeschreibung liest sich wie ein Krimi – mit dem Unterschied, dass sie den Tatsachen entspricht. Außerdem bietet sie ein interessantes Stück Zeitgeschichte vom Zweiten Weltkrieg bis heute.
Wer weiß, vielleicht war er ja auch schon in Ihrer Wohnung?