Der erdachte Krieg

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„Nun, die Bilanz war einfach. Innerhalb kurzer Zeit tötete der Graue einen Menschen und verlor selbst einen Arm. Das hieß, er hatte Gewinn gemacht.“ Sind erdachte Kriege besser als wirkliche? Natürlich, und es wäre schön, wenn alle modernen Kriege bloß erdacht wären! In der russischen Millionenstadt Rostov lebt die Familie Krylov. Der Geschichtslehrer, seine Frau und die Zwillingstöchter. Tatjana hat sich in den jungen Martin verliebt, er kommt aus einem kleinen Dorf in Bulgarien. Während ihre Schwester Swetlana Karriere im Profi-Tennis macht und bald in Kalifornien lebt, wird sie in Moskau studieren. Auch Gorschkov, der jüngste Gouverneur Russlands, lebt in Rostov, verstrickt in seine Liebschaften und den alltäglichen politischen Streit. Da bricht in Südosteuropa der Krieg aus.
Tabakovs Fabel um Liebe, Eifersucht, Gewalt und Krieg, die in Südrussland, Bulgarien und in westlichen Metropolen spielt, ist in Bulgarien als ‚Bester Roman des Jahres‘ preisgekrönt worden. Vielschichtig und figurenreich bringt der Autor die archaischen Grundmuster des modernen Lebens zum Klingen. Doch selbst in der traurigsten Ausweglosigkeit findet sich Hoffnung und Trost: Es wird nicht immer so sein!