Gegen die Bedrohung der Welt, die mit einer wachsenden Sprachlosigkeit einhergeht, sind die Gedichte geschrieben. Sie verstehen sich als Zeugnisse des Bewahrens, der Teilhabe und des Teilnehmens. In den Gedichten Walter Neumanns kommt die Menschenfreundlichkeit zur Sprache und die Unfreundlichkeit der Verhältnisse wird nicht verschwiegen. Rückschau und Prophetie und auch Trauer gibt es in diesen Gedichten. Aber niemals sind sie pessimistisch. Sie entlassen den Leser nicht in Hoffnungslosigkeit, sondern geben ihm Mut.
Walter Neuman ist 1926 in Riga geboren. Die von leidvoll erfahrener Geschichte gesättigte Tradition des europäischen Ostens ist auch zu einem Thema seiner Lyrik geworden, doch nicht als verbitterte Klage, sondern als ruhig-gelassene Bilanz.
In diesen Versen ist stets das Bestreben virulent, ins Gespräch einzutreten, Einsamkeit aufzubrechen. Die Gedichte Walter Neumanns zielen auf Verständigung mit dem Leser, wenngleich die Schwierigkeiten sprachlicher Kommunikation durchaus bewußt sind. Es ist eine Lyrik von ausdrucksstarker Schönheit, geeignet, dem Leser wie eine Musik oder ein Bild zum Weggefährten zu werden.
- Veröffentlicht am Donnerstag 31. Oktober 1996 von BACOPA
- ISBN: 9783903071209
- 132 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik