Der Kleine Markgräflerhof in Basel ist ein besonderer Genius loci. Der Münsterberg hoch über dem Rhein, auf dem er steht, ist seit der Keltenzeit besiedelt. Das Haus in der Augustinergasse wurde 1201 erstmals urkundlich erwähnt. Selbst für eine Stadt wie Basel, die eine große Kontinuität aufweisen kann, ist das alt. Die Bartels Fondation, die 2014 ihr zehnjähriges Bestehen feiert, sieht sich einer der großen Basler Traditionen verpflichtet, dem Humanismus. Der Pforzheimer Unternehmer Rainer Bartels hat in der Stadt eine zweite Heimat gefunden und mit dem Kleinen Markgräflerhof ein Atelierhaus geschaffen, das Künstlern aller Sparten offen steht.
Anlässlich des 10. Geburtstages der Stiftung hat er die ehemaligen Stipendiaten, darunter bildende und darstellende Künstler sowie Musiker und Autoren, gebeten, einen Fragebogen auszufüllen und für diese Publikation Arbeiten zur Verfügung zu stellen. Der Leser schaut mit ihren Augen auf die Stadt, lernt die verschiedenen Winkel des Hauses kennen, die Lieblingsorte in der Stadt und auch ein bisschen sie selbst. Das Buch lässt den Stifter, den Architekten und auch den Archäologen, der die Ausgrabungen vor dem Umbau geleitet hat, zu Wort kommen. Gewidmet aber ist es den Künstlern und dem Haus, das sie zum Leben erwecken. Mit den Arbeiten, die in dieser Dokumentation gezeigt werden, wird es zum Gästebuch. Was die Gäste am meisten beeindruckte? Der sich ständig verändernde Fluss.
Der Fluss: unbekümmert
10 Jahre Stiftung Bartels Fondation "Zum Kleinen Markgräflerhof" Basel