Der Franzosenbaum

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Eine wahre Mord- und Totschlaggeschichte mitten aus Bayern. Eindrucksvoll schildert der Autor das Leben auf einem Bauernhof bei Freising im letzten Kriegsjahr. Hier hat sich ein Mordfall ereignet, den die Justiz bis heute nicht verfolgt hat.
Der 6. Juni 1944 hat sich tief eingegraben in den Bewohnern der Normandie, in den Soldaten beider Seiten und in dem bayerischen Fichtenbaum mitten im Wald. Eine Pistolenkugel hat sich an diesem Tag in seine Rinde gebohrt und aus dem Schussloch sickert Harz, wie es die Ministranten als Weihrauch sammeln. Aber am Fuß des Baums sickert aus der Brust des Andrè das letzte Blut. Die Pistole hat Jakob ins Farnkraut gestopft. Aber kein Walddickicht der Welt wird sein ausgeblutetes Opfer zudecken. Trotzdem weiß sich der Bauer hinter Egge und Pflug vor Strafe sicher. Seine Schlachten an der Getreide- und Kartoffelfront schützen ihn. Aber er sieht es kommen, dass er hart büßen wird, wenn sich das großmächtige Reich ergeben hat.
Die künstlerischen Illustrationen vom wahren Schauplatz des Mordes stammen von Thomas und Korbinian Goerge.