Der fromme Krieger

Roman

von

Man schreibt das Jahr 1512. Der französische König hat ein Konzil nach Pisa einberufen, das gegen den Papst gerichtet ist. Dieser exkommuniziert die teilnehmenden Kardinäle und gründet die heilige Liga, der sich auch die Eidgenossen anschliessen. Othmar Herzig aus dem Appenzellischen, Opeli genannt, gross, stark, schön und fromm, nimmt am Feldzug gegen die Franzosen teil. Diese werden aus Italien vertrieben, ohne dass es zur Schlacht kommt. Als Fuhrmann zieht Opeli jahrelang durch die Poebene. Sein Wunsch, an einer Schlacht teilgenommen zu haben, erfüllt sich erst in der Schlacht von Marignano. Doch die Eidgenossen werden besiegt. Leicht verletzt überlebt Opeli den mörderischen Kampf und es gelingt ihm, nach Hause zurückzukehren. Die Gräuel des Krieges und die beschämende Behandlung der Verwundeten lassen Opeli Herzig zum Kriegsgegner werden. Nichts als ein frommer Bauer will er fortan sein.

Walter Züst schlägt in seinem vierten historischen Roman ein bedeutendes Kapitel der Schweizer Geschichte auf. Doch tut er es wiederum aus der Sicht der kleinen Leute. Nicht die Mächtigen des Abendlandes und ihre Feldherren stehen im Mittelpunkt, sondern all die Krieger, Fuhrleute, Handwerker, Sudelköchinnen und Feldhuren, alle jene, die zum Funktionieren des nomadisierenden Heeres beitragen. Eine faszinierende Innenschau ergibt sich, spannend und einfühlsam erzählt am Schicksal des frommen Kriegers.