Der Gelbe Helmut

Eine Erzählung

von

In Salzklöben herrscht helle Aufregung, denn wieder stehen ein Castor-Transport und die Lagerung abgebrannter atomarer Brennelemente im Salzbergwerk bevor. Die Empörung gegen den „Gelben Helmut“ strahlt auch auf die Dörfer rundum und das kleine Städtchen Moorenbreit aus, in dem sich der junge Gustav Vöckerhoff zunächst von den Vorgängen nicht sehr betroffen fühlt. Die Geschichte schildert die Ohnmacht, welche vor allem die Bauern im Zusammenhang mit der Endlagerung des Atommülls empfinden. – „. der Autor erliegt nicht der Versuchung, seinen Helden Vöckerhoff zum Rädelsführer des Widerstandes zu machen. Einfühlsam und mit sprachlicher Präzision selbst in kleinsten Details beschreibt Cornel Diederichs vielmehr, wie die Bedrohung den kleinen Anzeigenvertreter und mit ihm die Bewohner dieser Provinz erfasst und verändert. Den Autor beschäftigen nicht die Schlachten der Kernkraftgegner mit der Polizei. Er malt nicht die Front aus, sondern skizziert die subtilen schleichenden Veränderungen in den Köpfen, im Bewusstsein und im Empfinden der Menschen in der Etappe und wie sie in diesem Hinterland die Macht von Atomindustrie, Wirtschaft und Staat erschreckt erleben. Er schildert dies mit bemerkenswerter Sensibilität und großem Einfühlungsvermögen und gottlob ohne jegliche missionarisch-moralische Attitüde und ohne spektakuläre Plots. Cornel Diederichs erliegt nie der Gefahr, die Gegensätzlichkeit zwischen Held und Anti-Held klischeehaft zu beschreiben. Nein, er erzählt Lebensgeschichten, beschreibt Charaktere und Gefühle der Menschen und warum diese so geworden sind, wie sie sind. Gerade dieser Umgang mit Personen und Charakteren macht dieses Buch interessant und lesenswert.“ („Weißenburger Tagblatt“)