Der Goldene Pavillon

von

1950 steht der berühmte Goldene Pavillon in Kyoto in Flammen – das Feuer gelegt von einem jungen Mönch des Tempels. Der Autor Yukio Mishima fragt nach den Motiven des Brandstifters und besucht ihn im Gefängnis. Berührt von der Geschichte des Jungen, verarbeitet er sie zu dem Roman, der heute als einer der Höhepunkte in seinem Schaffen gilt.
Der junge Mizoguchi ist schwächlich und ein Stotterer. Unfähig, sich seiner Umwelt verständlich zu machen, wird er von den anderen Kindern ausgegrenzt. Je elender er sich fühlt, desto stärker wächst seine Sehnsucht nach dem Wahren und Schönen. Die Schönheit des Goldenen Pavillons, von dem ihm sein Vater seit seiner Kindheit erzählt, wird für ihn immer mehr zur qualvollen Obsession: Sie allein scheint vollkommen und gleichzeitig unerreichbar. Das Bild des Pavillons lässt ihn nicht mehr los und verfolgt ihn bis in seine Begegnungen mit Frauen. Verzweifelt sieht er nur noch einen Ausweg: das zu zerstören, was er am meisten verehrt.