Der Großvater

Wanderer zwischen den Welten

von

Der Großvater des Autors hatte ab 1922 seine fünf Kinder aus León/Nicaragua nach Unna gegeben, um ihnen eine deutsche Schulbildung zu ermöglichen. Anfang 1942 wurde er aus Nicaragua als feindlicher Ausländer in ein Internierungslager nach Texas ausgewiesen. 1944 tauschten die Amerikaner ihn dann gegen amerikanische Kriegsgefangene aus und entließen ihn nach Deutschland. 1948 kehrte er ohne drei seiner gefallenen oder verstorbenen Söhne zu seiner Frau nach León zurück.

Erst nach vielen Jahren begann sich sein Enkel mit der Frage zu beschäftigen, wie es ein Mann wagen kann, der Mutter die Kinder wegzunehmen und ihr dann mit lediglich noch einem der vier gemeinsamen Söhne wieder unter die Aufen zu treten.

Nicht die Tragik, die über dem Leben der Großmutter liegt, steht im Vordergrund der romanhaften Erzählung, sondern die Gleichgültigkeit des Großvaters gegenüber den Folgen seines Handelns.