Der Hellseherkorporal

und andere Geschichten aus der Fremdenlegion

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Zwei Jahre verbrachte Friedrich Glauser 1921-1923 in der Fremdenlegion. An diese Zeit erinnert der grosse Legionsroman ‚Gourrama‘, aber auch in zahlreichen Erzählungen und Kurzgeschichten hat Friedrich Glauser seine Erlebnisse als Korporal der Fremdenlegion verarbeitet. Am Rand der Sahara stationiert, wurde Glausers Einheit nicht in kriegerische Konflikte verwickelt, die kleine Männerkolonie war mehrheitlich mit sich selbst beschäftigt, der Hierarchie, dem Mangel an Geld, Alkohol und anderen Genüssen, dem Überfluss an Arbeit und langer Weile. Es ist ein kleiner Kosmos von europäischen Männern mit bunten Lebensläufen inmitten arabischer Dörfer und Städtchen. ‚Gleich einem genialen Regisseur arrangiert und beleuchtet Glauser seine Akteure auf der winzigen Bühne des Postens. Unausweichliche Beziehungen, schwer zu durchschauen, laufen quer durch die Truppe. Das ist mit so hinreissender Kunst der atmosphärischen Gestaltung beschworen, dass man glaubt, die Menschen in ihrer nacktesten Existenz wahrzunehmen.‘ Neue Zürcher Zeitung