Der Heros von Phaistos

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Im minoischen Kreta um 1450 v. Chr. geraten drei Menschen in den Strudel umwälzender Veränderungen: Siron, Sklave im Palast von Phaistos, dessen einflußreiche Gönnerin ihm Zugang zu den Mysterien verschafft – Keyx, ein Waisenkind, das seine Jugend im Palast verbrachte, dann aber verbannt wird. Keyx ahnt, dass er einer Sippe entstammt, die von der Hohepriesterin erbittert verfolgt wird. Unter falschem Namen macht er sich auf die gefährliche Suche nach seiner Herkunft – und Moira, Amazone und Sklavin eines thessalischen Fürsten. Sie kann sich nach einem Schiffbruch auf eine kleine Insel unweit der kretischen Küste retten. Dort trifft sie auf einen Mann, der mit den umwälzenden Ereignissen auf Kreta in unheilvoller Verbindung steht.
Aus dem Blickwinkel einer jeden dieser drei Lebensgeschichten und ihrer Verflechtung miteinander wird das Bild einer Gesellschaft gezeichnet, die in künstlerischer, politischer und religiöser Hinsicht eine Sonderstellung im östlichen Mittelmeer einnahm. Zum Zeitpunkt des Geschehens neigt sich infolge der sich verändernden Machtbalance in der Ägäis und durch die Abgehobenheit und Erstarrung der regierenden Kaste in den Großen Palästen die Jahrhunderte währende pax minoica ihrem Ende zu.