Der Königsplatz in München

Ein deutscher Ort

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Der Königsplatz spielt seit dem frühen 19. Jahrhundert eine ganz besondere Rolle in der Geschichte Münchens. Nach dem Willen des Wittelsbachers Ludwig I. entstand hier ein Zentrum der Musen im griechisch-antiken Stil – mit Glypothek, Museum und einem Stadttor. Doch zum Ende des Jahrhunderts nutzten ‚vaterländische‘ Verbände das Areal immer häufiger als Versammlungsstätte. Nach 1933 ließen Adolf Hitler und sein Lieblingsarchitekt Troost den Königsplatz zum zentralen Aufmarschsort und Verwaltungssitz der NSDAP in der ‚Hauptstadt der Bewegung‘ umgestalten. München tat sich nach 1945 schwer mit dem belasteten Gelände. Erst 1988 wurde der NS-Steinbelag entfernt und der Platz wieder begrünt. Seitdem finden hier im Sommer regelmäßig kulturelle Freiluftveranstaltungen statt. Peter Köpf erzählt die Geschichte dieses klassizistischen Ensembles von seiner Entstehung bis in die Gegenwart hinein. Anhand von Archivalien, seltenen historischen Fotos und Zeitzeugenberichten zeichnet er ein plastisches Bild der dramatischen Ereignisse rund um jenen Ort, der mehrfach Schnittpunkt der deutschen Geschichte war.