Der Krieg wie ich ihn erlebte

Erinnerungen eines Sturmgeschützsoldaten

Karl-Heinrich Timpe, Oberst (BW) a.D.

Der Krieg wie ich ihn erlebte – Erinnerungen eines Sturmgeschützsoldaten

Als junger Offiziersanwärter und Artillerist frisch an die Front versetzt, erlebt Heinrich Timpe die Kämpfe der 29. Infanterie-Division (mot) auf ihrem Weg nach Stalingrad. Nur eine Verwundung bewahrt ihn davor das Schicksal seiner Kameraden im Kessel zu teilen.

Nach der Ausbildung zum Sturmartilleristen erfolgt die Versetzung zur Sturmgeschütz-Abteilung 667, eine der erfolgreichsten Abteilungen. Er erlebt als Zugführer die schweren Kämpfe im Mittelabschnitt der Ostfront mit und erzielt mit seiner Besatzung den 1.000 Abschuß der Abteilung.

Nach einer weiteren Verwundung und Genesung zur Sturmgeschütz-Brigade 300 versetzt, findet er in dieser als Batterieführer Verwendung. Während der chaotischen Endkämpfe an der Ostfront steht die Brigade ständig im schweren Einsatz. Detailliert kann der Autor Einsatzweg und Gefechte seiner Einheit schildern.

In den letzten Kriegstagen führt der inzwischen hoch dekorierte und erneut verwundete Leutnant als Chef der 1. Batterie die rückwärtigen Teile der Brigade, einschließlich Stabsbatterie und Infanteriebegleitbatterie, in US-Gewahrsam und bewahrt sie so vor sowjetischer Gefangenschaft.

Da Heinrich Timpe die verschiedensten Positionen innehatte, erfährt der Leser neben den menschlichen Schicksalen detaillierte Einblicke in Wesen, Funktion und Kampfweise der Sturmartillerie.

Der Autor versteht die vorgelegte Arbeit auch als Beitrag zu aktuellen Debatten und möchte dazu anregen, keine Pauschalisierungen anzunehmen, sondern sich engagiert mit der Geschichte auseinanderzusetzen um zu einem sachlichen Urteil zu finden. Somit handelt es sich nicht nur um den detaillierten Erlebnisbericht eines Soldaten.

Durchaus selbstkritisch betrachtet Heinrich Timpe auch Themen wie Befehl und Gehorsam, Pflicht, Angst, Moral und Verbrechen an Front und Hinterland um einen differenzierten und ehrlichen Erlebnisbericht vorzulegen.

Nach dem Krieg dient der Autor ab 1956 in der Panzertruppe der Bundeswehr unter anderem als Lehroffizier, Kompaniechef, in Stabs- und Kommandeurstellen. 1983 schied er als Oberst aus der Bundeswehr aus. Nach seiner Pensionierung wurde er Militärjournalist, zunächst als Schriftleiter der Zeitschrift „Kampftruppen – Kampfunterstützungstruppen“, danach bis zum 85. Lebensjahr als Deutschlandkorrespondent der „Allgemeinen Schweizerischen Militärzeitschrift“.