Der Kugelpicker

Kinderspiele und ein böses Ende

von

Mit dem „Kugelpicker“ entwirft der Autor Figur und Lebensweg eines Jungen aus der Provinz. Schwächliche Konstitution, extreme Verspieltheit und frühe erotische Neugier kennzeichnen seine Jugend zwischen Elternhaus, Schule, Hitlerjugend und Kirche. Nach erfolgreichem Ausbruch aus der provinziellen Enge, Studium und gelungenem Berufstart werden ihm seine spielerischen Neigungen bald zum Verhängnis. Diese steigern sich zur Sucht, die er zunächst im Spielcasino, später an der Aktienbörse auslebt. Auch an der Börse hat er zunächst Erfolge, aber seine Maßlosigkeit führt ihn ins Verderben. Er bricht gesundheitlich und finanziell zusammen. Privat findet er ebenfalls weder Ruhe noch Beständigkeit und taumelt zwischen diversen Liebschaften hin und her. Letztlich kann er sich – angeschlagen und resigniert – gerade noch ins triste Rentnerdasein retten, wo er sich hinter seiner skurrilen und misanthropischen Denkweise verschanzt. Die Geschichte wird episodenhaft, nicht frei von gelegentlich grotesker Komik, erzählt. Gesellschaftliches Umfeld und menschliche Schwächen sind genau beobachtet und werden zuweilen bissig kommentiert.