Der Moloch

Roman

von

2032 findet in Köln ein Krisenreferendum der Megapolis Rhein-Ruhr statt. Thema ist die von vielen Seiten geforderte Sanierung der Rheinuferslums, in denen katastrophale Zustände herrschen. Sina Anders, die für eine Ärzteorganisation an der Veranstaltung teilnimmt, hat dazu ein besonderes Anliegen: In einem ehemaligen Bergwerk in Bochum ist eine „Subville“ entstanden, ursprünglich ein Komplex von unterirdischen Industrieanlagen. Die Menschen, die dort an der Abfallverwertung, der Produktion von Nahrungsmitteln, Konsumartikeln und dergleichen arbeiten, sind vom normalen Leben abgeschnitten, hausen wie Sklaven unter menschenunwürdigen Umständen, die nie das Licht der Sonne sehen, und sind in Generationen durch Giftstoffe, verseuchtes Wasser und Strahlungen biologisch degeneriert. Kriminelle aus umliegenden Vierteln nutzen die Subville als Schlupfwinkel und haben eine unterirdische Schattengesellschaft aufgebaut, die von Verbrecherfürsten mit eigenen Gesetzesbüchern dominiert wird. Während des Referendums wird daher der Antrag gestellt, diese nicht unter Kontrolle zu bringende Subville zu einer „toten Zone“ zu erklären, was jedoch weitreichende Folgen für die gesamte Megapolis haben wird, denn in der Unterwelt finden geheime Aktivitäten und grausame Experimente statt, die sämtliches Leben verändern sollen.