Der königlich- kurfürstliche Hofnarr Joseph Fröhlich war am Dresdner Hof neben seinem einzigen Vorgesetzten August dem Starken die schillerndste Figur. Nicht umsonst haben die berühmtesten Künstler des Dresdner Barock mehr Abbildungen von ihm gefertigt als vom König selbst. In Wort und Bild, Kupferstich, Porzellan, Elfenbein, Wachs und Sandstein ist Fröhlich bis heute erhalten.
Joseph Fröhlich wäre ohne Zweifel heute der bekannteste Popstar von Dresden, der beliebteste Schauspieler am Theater, ein Ereignis für Politik und Wirtschaft. Schon August der Starke wusste: Sein Hofnarr war mehr als ein Taschenspieler. Er war auch ein glänzender Schauspieler, ein kluger Philosoph und Schriftsteller. Dass er nicht nur ein Dummerjan mit Zipfelmütze und Zepter war, der sich von seinem König für dumme Sprüche Maulschellen einfing, beweist auch Fröhlichs unternehmerisches Geschick: Drei erfolgreiche Mühlen betrieb er nebenbei im Ausland – die Globalisierung lässt bereits grüßen. Und Fröhlich wusste: Auch Spaß und Unterhaltung kosten Geld, aber nie soviel wie Waffen und Krieg.
Eberhard Görner beschreibt in seinem neuen biografischen Roman das Verhältnis von Geist und Macht. Gewürzt mit vielen Sprichwörtern und Lebensweisheiten, entwirft er ein schillerndes Panorama der Zeit August des Starken und des Barock vor dem Hintergrund der entstehenden Frauenkirche, deren Bau er in dem erfolgreichen Buch „Ein Himmel aus Stein“ beschrieben hatte.
- Veröffentlicht am Donnerstag 12. März 2009 von Chemnitzer Verlag und Druck
- ISBN: 9783937025490
- 256 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählungen, Historische Romane