Der Polidruck

Roman eines Zeitzeugen, in dem das Unwahrscheinlichste real ist

von

Mit diesem Roman vermittelt Günther Hultsch Geschichte durch Geschichten aus seiner Zeit als deutscher Kriegsgefangener in der damaligen Sowjetunion. Der Überlebenskampf im Lager nimmt zuweilen tragikomische Züge an. Für die kommunistische Umerziehung der Gefangenen ist ein Politkommissar zuständig, der mehr Druck ausüben soll, als es seiner Wesensart entspricht. Dieser von den Gefangenen Polidruck genannte Mann ist ein deutscher Exilkommunist, der – uneingestanden – unter Stalins brutalen Säuberungen der dreißiger Jahre leidet, denen sein bester Freund zum Opfer fiel, woran er sich mitschuldig fühlt.Nach einer unerlaubten kabarettistischen Veranstaltung droht einem Gefangenen die Versetzung in ein Straflager – in den berüchtigten Archipel Gulag. Diese Gefahr erfährt eine überraschende Wende, aus der sich die Lebensgeschichte des sympathischen Umerziehers entfaltet.Das spannende und in manchen Episoden optimistisch heitere Buch ist ein wichtiger Beitrag zu den Erlebnissen der Angehörigen von zwei betrogenen Generationen.