Der Gymnasialprofessor Gollwitz hat beim Aufräumen ein Theaterstück namens “Der Raub der Sabinerinnen” wiederentdeckt, dass er in seiner Jugend geschrieben hat. Obwohl er erkennt, dass es nicht besonders gut ist, rührt er sein Dienstmädchen Rosa zu Tränen, wenn er es ihr mit erhabenem Pathos vorliest. Als im Ort eine Wandertheatertruppe gastiert, besucht der Theaterdirektor Striese alle wichtigen Personen der Ortes, um persönlich Besucher zu werben. So erscheint er auch bei Gollwitz und erfährt von dessen Jugendwerk. Er will es unbedingt aufführen, wohlwissend, dass in kleinen Orten Stücke ansässiger Bewohner immer gut besucht werden, egal wie schlecht sie sind. Gollwitz zögert, stimmt jedoch zu, das Stück anonym aufführen zu lassen. Selbst seiner Frau erzählt er nichts davon. Als diese kurz vor der Premiere überraschend aus der Kur zurück kehrt, wird es schwierig für Gollwitz. Ein durch ein Mißverständnis entstandener unsinniger Streit zwischen der gemeinsamen älteren Tochter Marianne und dem Schwiegersohn Neuwitz, ein von seiner Frau falsch interpretierter Brief, eine heimliche Romanze zwischen der jüngeren Tochter Paula und dem Schauspieler Sternecke, ein nerviger Besuch eines flüchtigen Bekannten aus dem Urlaub sowie die Nöte und Neurosen des Schauspieldirektors Striese sorgen am Abend der Uraufführung für zahlreiche Verwirrungen im Hause Gollwitz.
Mit viel Ironie nehmen die Brüder Franz und Paul von Schönthan in diesem Vorläufer der modernen Boulevardkomödie kleingeistiges Bildungsbürgertum sowie schlechtes Provinztheater aufs Korn. Heute noch wird dieses Werk in zahlreichen Bearbeitungen aufgeführt und wurde so zu einem Klassiker der Komödie. Hier können Sie das Original lesen.
- Veröffentlicht am Samstag 11. Dezember 2010 von epubli
- ISBN: 9783869319704
- 116 Seiten
- Genre: Belletristik, Dramatik