Der Regenbogen hat nur acht Farben

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Heinrich ist fünf, als er im September 1945 nach Schweden kommt. Er ist Deutscher, seine Mutter ist Schwedin, der deutsche Vater ist im Krieg gefallen. Was Frieden ist, hat Heinrich noch nicht erfahren. Dass er auch die Hölle sein kann, lernt er bald. Denn er ist fremd, ein Ausländer, ein kleiner Nazi. Natürlich wissen die Nachbarskinder und später die Mitschüler nicht, was ein Nazi ist. Doch das hindert sie nicht daran, Heinrich zu quälen, mit Worten und Schlägen. Unter Schlägen wird aus Heinrich Henrik, der lernt, sich anzupassen. Aus Angst wird er zum misstrauischen, vergrübelten Einzelgänger, bis Ylva in die Klasse kommt, die starke, selbstbewusste, sanfte Ylva, die seine erste Liebe wird.DEUTSCHER JUGENDLITERATURPREIS 1995