Der Ritter ist gestorben

von

Ein Schriftsteller reist auf eine »weiße Insel« in spanischen Gewässern, wo er ein Buch zu Ende bringen will, an dem sein verstorbener Freund André Steenkamp bis unmittelbar vor seinem Tode gearbeitet hat. Doch rasch gerät er, der sich schon bald nach seiner Ankunft unter den Freunden des Freundes bewegt, als sei er schon lange hier, in den Bann der Welt des Verstorbenen. Er versucht, alles, was Steenkamp begegnet ist, nachzuzeichnen, ja nachzuleben – und wird dadurch selbst, von Stunde zu Stunde mehr, Teil dessen, dem er auf der Spur ist. Wird selbst zu jenem Künstler, der erfahren muß, daß die Wahrheit einer Existenz unmöglich zu ergründen, nicht einmal nachzuleiden ist. Cees Nootebooms Buch macht den Zwiespalt zwischen Liebesunfähigkeit und Liebessehnsucht, zwischen Todesangst und Lebenshunger, zwischen Hoffen und Verzweifeln, Wollen und Können zum Thema.