Der Rosenroman für Francois Ier

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Ein Jüngling von 20 Jahren träumt in einer Maiennacht von einem paradiesischen Garten. Im schönsten Teil des Gartens findet er seine Rose, Symbol für das geliebte Mädchen. Das unzähmbare Verlangen nach ihr verwandelt ihn von einem Träumer in einen Liebenden. Mit der Werbung um seine Rose beginnt ein langer Weg, der ihn alle Höhen und Tiefen der Liebe durchleben lässt. Alle Seelenregungen, Verwirrungen und Freuden, die ihn auf diesem Weg begleiten, treten als handelnde Personen an ihn heran. Einige verhelfen ihm zu höchster Glückseligkeit, andere wiederum stürzen ihn in tiefe Verzweiflung, ehe er ans Ziel seines Traums, die Eroberung der Rose, gelangt. Mehr als drei Jahrhunderte hindurch zählte der „Roman de la rose“ zu den meist gelesenen und entsprechend oft kopierten Büchern der profanen französichen Dichtung. In den langen Reihen der Abschriften dieses Liebesromans nimmt das um 1519 für den französischen König Francois Ier angefertigte Prachtexemplar eine besondere Stellung ein. Der außergewöhnlich luxuriöse Bildschmuck umfasst insgesamt 109 reizvolle Miniaturen, die die wichtigsten Stationen der Erzählung in eine zarte Bildsprache übersetzen. Diese Illustrationen sind eine wahre Augenweide und machen die Handschrift zu einer erlesenen Kostbarkeit, zu einem Bilderbuch, das auch ohne Lektüre faszinierend ist.