Der Schicksalsfluss

Das sündige Haus

von

Der Autor Eduard Breimann beschreibt in der vierbändigen Familiensaga „Der Schicksalsfluss“ das Leben eines unehelich geborenen Jungen, der im streng katholischen münsterländischen Berndorf aufwächst; geboren in der Zeit kurz vor dem 2. Weltkrieg. In den Bänden „Das anständige Haus“, „Das sündige Haus“, „Das Haus im Birkenwald“ und „Das Haus des Abschieds“, erleben wir, wie aus dem verachteten, ungeliebten Dorfjungen ein Mann wird, der sich wehrt und sein Leben selber gestaltet. In diesem 2. Band, „Das sündige Haus“, begleiten wir den Jungen Fred durch die ersten Nachkriegsjahre, die Schwierigkeiten bei der Versorgung in der Zeit der Besatzung, die fortdauernde Verfolgung des „Bastards“, dem nicht vergeben wird, dass er von einem evangelischen „Erzeuger“ abstammt. Dem entsprechen seine Erlebnisse in der Volksschule, in der die Lehrer den Stock als erprobtes Erziehungsmittel nutzen. Flüchtlingsströme fließen ab 1945 gen Westen, die aus dem Osten des zerstörten Deutschen Reiches kommend, auch in Berndorf ankommen. Sie sind traumatisiert, geflohen vor Krieg und Gewalt, vertrieben und verjagt. Ihr unverzeihlicher Makel ist es, dass sie Andersgläubige sind, „evangelische Heiden“, die im streng katholischen Münsterland nur gezwungenermaßen aufgenommen werden. In diesem Durcheinander, dem Aufbruch in eine andere Zeit Deutschlands, dem endlich beginnenden Schulbetrieb nach dem Krieg, dem mehrfachen Umbruch im Dorfleben, wird aus dem ehemals angesehenen Haus auf der Dorfstraße (siehe Band 1 – „Das anständige Haus“) aus Sicht der strenggläubigen Dorfbewohner „Das sündige Haus“.