Der schmale Grat des Glücks

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Glück – fünf Buchstaben, die das Strebender ganzen Welt in sich tragen. Wir alle sind auf der Suche nach Glück, dem großen und dem kleinen, sind Glücksritter auf unseren ganz eigenen Fährten. Doch wer von uns wird am Ende wirklich glücklich -,‚findet sein Glück‘ wie man so sagt‘. und was bedeutet „Glück“ überhaupt? Ist es ein Zustand, ein Gefühl, eine Frage der Umstände, des Schicksals oder der Einstellung? Sind wir Menschen überhaupt dazu gemacht, dauerhaft glücklich zu sein?
Ich habe oft darüber nachgedacht, ob man vielleicht mit einer Art Veranlagung zum Glück auf die Welt kommt. Wir alle kennen doch jene, die scheinbar ohne Mühe durch das Leben gehen, denen alles gelingt, alles zufliegt, die keine Angst, keine Zweifel haben und für die das Leben ein einziger Siegeszug ist. Wenn es diese Veranlagung zum Glück gibt, dann wurde ich nicht mit ihr geboren.
Schon als Kind hatte ich das untrügliche Gefühl, dass man besser damit fährt, dieser Welt und den Menschen in ihr mit einer gesunden Portion Vorsicht und Misstrauen zu begegnen. Mir selbst und meinen eigenen Fähigkeiten wollte ich auch nie so recht vertrauen – und das ist doch eigentlich das wirkliche Geheimnis von Erfolg, oder? An sich selbst zu glauben, das ist die wichtigste Voraussetzung, um es in der Ellenbogengesellschaft zu etwas zu bringen, doch genau das fiel mir schon immer schwer.
Ist man deshalb gleich ein unglücklicher Mensch? Sozusagen von Geburt an zum Unglücklichsein verdammt? Ich glaube, dass es sehr viele verschiedene Formen von Glück gibt. Es gibt das Glück, das einem zufliegt, so wie der erste Frühlingshauch an einem Aprilmorgen, unverdient und deshalb ebenso vergänglich. Dieses Glück strahlt hell und ist ansteckend, es entsteht durch glückliche Zufälle und Weisungen und versetzt alle anderen in pures Stauen über diesen ‚Glückspilz“.
Dies ist mein Leben und ich möchte es teilen.