Der Schnee, das Gold und der Tod

Ein Harvey Webster Kult-Western

von

Cool und literarisch: Die Harvey Webster Kult-Western
Das scheinbar Triviale wird zum literarischen Vergnügen. Der Autor nutzt die Stereotypen und befreit die Gattung aus ihrem alten Käfig. Mit klassischen Zutaten und viel Humor gelingt es ihm und seinem Helden, vier aktuelle Themen unserer Zeit so intelligent wie spannend umzusetzen: Gewalt, Geld, Kunst und Politik.

Anstelle einer zweifelhaften Liebe wählt Harvey einen Goldgräberclaim. Zufällig begegnet er dem gerissenen Geschäftemacher Chapelmeadow, der „bei aller Unvoreingenommenheit so aussieht, als würde er seinen Lebensunterhalt mit den hart verdienten Ersparnissen fremder Leute bestreiten“.
Im Saloon von Grand Rocks gründen sie eine Minengesellschaft: “Entspannt fing ich an, mich auf einen gemütlichen Abend einzustellen, als einige Tische weiter ein Schuss krachte. Wie sich herausstellte, waren zwei Goldgräber über geographische Gegebenheiten in Streit geraten und hatten ihren Konflikt mit der Waffe bereinigt. Wie die meisten Gebirgsbewohner neigten die Leute hier zu Gewalttätigkeiten.“ Neben der Frage, warum plötzlich hohe Angebote für den Claim einlaufen, beschäftigt den Kopfgeldjäger vor allem das Rätsel des „Vatikanischen Roulettes“.
Als der allgemeine Zoff beginnt, landen viele im Gefrierdepot des Totengräbers. Doch Harvey bleibt mit rauchendem Colt übrig – desillusioniert wie ein nicht zum Zug gekommener Zeichner von OnlineAktien.