Begegnungen. Mit Illustrationen von Klaus Harreuter
Ja, das ist er, Friedrich Fischer, er ist ein wahrer und echter Handelsmann und hat sich bewegt in der Welt. Er hat Wissen angesammelt und Erfahrung im nämlichen Wortsinn gewonnen. Sein wahrer Reichtum besteht eben im Ausgebreitetsein seines Geistes. Seine vorliegenden Erzählungen sind von überzeugender Frische. Hätte er sie schon früher aufschreiben sollen? Nein, denn seine Geschichten sind gereift durch den ruhigen Atem der verflossenen Zeit, der sie formte.
Als Handelsmann mit tiefgründender juristischer Ausbildung als promovierter Akademiker, begabt mit einem raschen Intellekt, ist er einer der wenigen, die sofort den springenden Punkt erkennen, also das Wesentliche erfassen und Nebensächlichkeiten da liegen lassen, wo sie hingehören, am Rande und darüber hinaus. Das Periphere tangiert ihn nicht. Andererseits braucht er den Mittelpunkt nicht lange zu suchen, er steht bereits dort, nämlich im Zentrum. Dabei setzt er sich nicht in Pose, sondern sieht die Realität. Die Manier des Rollenspielens ist ihm fremd. Ein Wille zur Selbstinszenierung ist nicht erkennbar. Seine Aufgeschlossenheit ist es, die ihm Objektivität erleichtert.
Vorrangig sind es Personen, die seine Erzählungen prägen, Einzelgänger, Handelspartner, Exoten und andere Menschen mit ihren Verstrickungen in Macht, Geld und Habgier, im Kampf gegen Tücken des Objekts, gegen Naturgewalten, als Überlebende, Strandgut, Gescheiterte, Kapitalisten, Ausbeuter, Freibeuter, Sternengreifer.
Aus dem Nachwort von Klaus Harreuter
- Veröffentlicht am Montag 16. Dezember 2024 von Haag + Herchen
- ISBN: 9783898460736
- 166 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)