Der Schrecken jedes Mannes

Vom kurzen, wilden Räuberleben des Schinderhannes

von

Nur wenige Jahre konnte der junge Abdeckersohn seinem „Gewerbe“ nachgehen, ehe der strafende Arm des Gesetzes seiner Verbrecherkarriere ein blutiges Ende setzte. Trotzdem hat „Schinderhannes“ es zu einem erstaunlichen Bekanntheitsgrad bis in unsere Tage hinein gebracht als „der deutsche Räuber schlechthin“.
Der Autor beleuchtet die besonderen Zeitumstände, die familiären Verhältnisse und das Milieu, in dem Bückler aufwuchs und agierte. Die durch die Französische Revolution bedingten Kriegswirren gaben ihm die Chance, seine Verbrechen jahrelang ungestört zu begehen, und legten zugleich den Grundstein für seinen „Nachruhm“. Man gönnte der französischen Besatzungsmacht die Blamage, von einem Häuflein dreister Ganoven an der Nase herumgeführt zu werden.
Im Volksmund und in nationalgesinnten Veröffentlichungen wurde „Schinderhannes“ zum Volkshelden hochstilisiert, hier aber sollen Fakten eine historische Person vorstellen, von der sich nicht einmal Alter und Geburtsdatum eindeutig belegen lassen.