Die progressive Fortschreibung des deutschen Nationalepos hebt viele Fauste auf, allein sie sehen nach wie vor den Unfug vor der Fügung ihrer Empörung und der schönen Möglichkeit.
Faust ist nun eingeschwärzt da und statt der Wissenschaft einer der Liebe mit einem negativen Eros, der ihm ermöglicht, die Zivilisation zu beschädigen. Er steht in neuer Sohnesschaft, und sein Teufel ist mittlerweile weiblich geworden; Faust versucht in den Kräften von Mephista und Psyche das Blut und muß sich anstecken und ins Kosmische aufbrechen, anstatt ein Genüge zu finden oder in der Windstille des Politischen zu verrentnern.
Wir halten dafür, daß das herrschende Weltwesen herausgefordert werde an seinem Kern: daß es das Jenseits nicht kann, daß es die Seele nicht kann, daß es sich nicht anfassen kann, daß es das negative Denken nicht kann.
Wir können, und wir haben dieses Buch geschrieben – voller Sterben, voller Psyche, voller Blut und trächtigen Gedanken, die uns die alte Zeugung vergessen lassen. Wir sind immer.

A Friend In Need ‘S A Friend Indeed, A Friend Who Bleeds Is Better, My Friend Confessed, She Passed The Test, And We Will Never Sever.
***
R. Habermann wurde 1960 in Helmstedt geboren und schreibt transzendente und erotische Literatur.

Publikationen: Lovecraft, Paradieskrieger, Apollin (NORA), poetenmaschine, Fährmann über See und Sterne, Himmler, Die Blauen Bienen, Laurin, Helian.

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