Der Strahlenbrechung entronnener Schrei

Lyrik aus den Jahren 2001 bis 2017

von

Es liegen noch Zeilen brach …
undeklarierte Winselsteine, die darauf warten, an Land gespült, um von dir gewogen zu werden;
ungesättigte Schnüre, die noch reifen müssen, bevor sie Angreifbarkeit infolge ihrer Fixierung erdulden und gleichsam provozieren möchten.

Die vorliegende Sammlung möge über das Bild der Pipette veranschaulicht im (nicht trepanierten) Hinterkopf bewahrt bleiben: Hier liegen nun lyrische Auszüge aus 17 Jahren Schaffensspanne vor, eine fragmentarische Dokumentation innerer Kämpfe, Weckungen, Tröstungen, Ahnungen, Zögerungen, Erfassungen, Kollapse und Binsenweisheiten, die jedweder chronologischen Sortierung trotzen.
Das Chaos, das den Leser erwartet, spiegelt vielleicht noch am ehesten die Unentschiedenheit des Autors wider: Ist der Mensch in seiner Ausgestaltung noch zu retten oder gilt es, alles andere vor ihm zu schützen und zu pflegen?

Eben dafür bedarf es einer schöpferischen Auslotung …
… die sich der Formen uneigentlichen Sprechens annimmt.
Um Introspektion als Außengabe, eine Verausgabung nach außen, die Spiegelung wird, um ein Operieren mit Kann-Zuständen anzuregen, anzubahnen.